Mathematik in literarischen Gedichten - gibt es das?

Ja !!! - Suchen Sie mit Ihren SchülerInnen danach!

Hier ein paar Beispiele:

Von Erich Kästner:

Mitleid und Perspektive oder Ansichten eines Baumes:

Hier, wo ich stehe, sind wir Bäume,
die Straße und die Zwischenräume
so unvergleichlich groß und breit.
Mein Gott mir tun die kleinen Bäume
am Ende der Allee entsetzlich leid!

Welche Mathematik steckt drin?

Von Theodor Storm:

Von Katzen:

Vergangenen Maitag brachte meine Katze
Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen.
Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen.
Fürwahr, es war ein zierlich Wochenbettchen!
Die Köchin aber - Köchinnen sind grausam,
Und Menschlichkeit wächst nicht in der Küche -
Die wollte von den sechsen fünf ertränken,
Fünf weiße, schwarzgeschwänzte Maienkätzchen
Ermorden wollte dies verruchte Weib.
ich half ihr heim! - Der Himmel segne
Mir meine Menschlichkeit! Die lieben Kätzchen,
Sie wuchsen auf, und nachts vor ihrem Fenster
Probieren sie die allerliebsten Stimmchen.
Ich aber, wie ich sie so wachsen sehe,
Ich preis mich selbst und meine Menschlichkeit -
Ein Jahr ist um, und Katzen sind die Kätzchen,
Und Maitag ist´s! - Wie soll ich es beschreiben,
Das Schauspiel, das sich jetzt vor mir entfaltet!
Mein ganzes Haus, vom Keller bis zum Giebel,
Ein jeder Winkel ist ein Wochenbettchen!
Hier liegt das eine, dort das and´re Kätzchen,
In Schränken, Körben, unter Tisch und Treppen,
Die Alte gar - nein, es ist unaussprechlich.
Liegt in der Köchin jungfräulichem Bette!
Und jede, jede von den sieben Katzen
Hat sieben, denkt euch! sieben junge Kätzchen,
Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen!
Die Köchin rast, ich kann der blinden Wut
Nicht Schranken setzen dieses Frauenzimmers;
Ersäufen will sie alle neunundvierzig!
Mir selber, ach mir läuft der Kopf davon -
O Menschlichkeit, wie soll ich dich bewahren!
Was fang ich an mit sechsundfünfzig Katzen! -

Welche Mathematik steckt drin?

Für ausführlichere Darstellungen und weitere Ideen siehe z.B. das Buch "Der literarische Mathematikunterricht" von Astrid Beckmann, Verlag franzbecker, Bad Salzdetfurth 1995

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